Umfassende Wirtschafts- und Handelsabkommen – Das Recht der Happy Few? (Comprehensive Economic and Trade Agreements – The Law of the Happy Few?)
Abstract
Die Entwicklung moderner Volkswirtschaften beruht auf deren sozio-technischen Fortschritt. Dieser wird durch unternehmerische Innovationsprozesse im Schumpeter‘schen Sinne getrieben. Die Quelle dieser Prozesse liegt in der Heterogenität privater Wirtschaftsakteure; ein Experimentieren hilft die optimale Lösung zu finden. Auf der einen Seite erkennen sowohl die Rechts- als auch die Wirtschaftswissenschaften im nationalen Kontext die Notwendigkeit an, die spezifischen Eigenschaften und Fähigkeiten von jungen, kleinen und mittelständischen Unternehmen zu berücksichtigen und damit die Innovationskraft der Volkswirtschaft zu sichern. Bei internationalen Handels- und Investitionsabkommen scheint dies bisher weitestgehend unterblieben zu sein. Es stellt sich die Frage, ob die Innovationskraft unterminiert wird, indem jene Abkommen Wettbewerbschancen zwischen den einzelnen privaten ökonomischen Akteuren womöglich ungleich verteilen.